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So übst du Polyrhythmen mit dem Soundbrenner Metronom
Lerne die Grundlagen von Polyrhythmen und erfahre, wie du unsere App einrichtest, um sie zu üben – mit diesem informativen Leitfaden.
Viele Musiker finden Polyrhythmen oft verwirrend und einschüchternd. Sie zu üben kann ziemlich herausfordernd sein, besonders mit traditionellen mechanischen Metronomen, die keine Anpassung erlauben. Zum Glück bietet unsere App, The Metronome by Soundbrenner, eine schnelle und einfache Methode, um mit dem polyrhythmischen Üben zu starten. Falls du sie noch nicht hast, kannst du sie kostenlos sowohl auf iOS als auch auf Android herunterladen.
Unsere Mobile App hat keine eigene Polyrhythmus-Funktion. Du kannst aber deine Taktarten, Akzente und Unterteilungen anpassen, damit es einfacher ist, mehrere Rhythmen gleichzeitig zu spielen. Diese Methode ist auch eine tolle Möglichkeit, Polyrhythmen für Anfänger, die neu in der Musiktheorie sind, besser zu visualisieren und zu verstehen.
Dieser Artikel dient als Einführung in Polyrhythmen und als Anleitung, wie du sie mit der Soundbrenner Metronome App üben kannst.
Was ist ein Polyrhythmus?
Definieren wir zuerst kurz, was ein Polyrhythmus ist. Einfach gesagt besteht ein Polyrhythmus aus zwei oder mehr gegensätzlichen Rhythmen, die gleichzeitig gespielt werden. Es ist sehr selten, dass ein Polyrhythmus mehr als zwei Rhythmen verwendet. Deshalb konzentrieren wir uns in diesem Artikel nur auf Polyrhythmen mit zwei Rhythmen.
Polyrhythmen werden im Format X:Y dargestellt, wobei X die Anzahl der Schläge pro Takt für Rhythmus 1 und Y die Anzahl der Schläge pro Takt für Rhythmus 2 ist. Y ist normalerweise der vorherrschende Rhythmus, und X ist der Rhythmus, der darübergelegt wird.
Ein 2:3-Polyrhythmus bedeutet zum Beispiel, dass ein Rhythmus drei Schläge pro Takt spielt, während der andere zwei Schläge pro Takt spielt. So ein Rhythmus wird oft als „zwei gegen drei“ bezeichnet.
Hinweis: Viele verwechseln Polyrhythmen mit Polymetern. Das ist nicht dasselbe. Polyrhythmen sind einfach zwei verschiedene Rhythmen, die übereinandergelegt werden, beide im gleichen Taktmaß. Ein Polymeter entsteht, wenn verschiedene Instrumente unterschiedliche Taktarten, aber das gleiche Tempo spielen. Dadurch entsteht der Effekt, dass sie gleichzeitig synchron und asynchron sind.
Entstehung von Polyrhythmen
Ein Polyrhythmus kann nur entstehen, wenn Y kein gemeinsames Vielfaches von X ist oder umgekehrt. Zum Beispiel kannst du keinen 2:4-Polyrhythmus haben, weil sich der zweite Rhythmus perfekt in den ersten unterteilen lässt. Das ist ähnlich wie wenn ein Takt mit 4 Schlägen zwei Takten mit 2 Schlägen entspricht, so:


Polyrhythmen sind also nur möglich, wenn die beiden Rhythmen keine gemeinsamen Faktoren außer 1 haben.
Schauen wir uns zuerst einen 2:3-Polyrhythmus an.
Um zu verstehen, wie das funktioniert, müssen wir herausfinden, wie genau die Rhythmen zueinander passen. Hier kommen Unterteilungen ins Spiel. Da 3 nicht durch 2 und 2 nicht durch 3 teilbar ist, müssen wir die beiden Rhythmen so unterteilen, dass sie gleichzeitig gespielt werden können.
Das kannst du tun, indem du X und Y multiplizierst. Das ergibt die Zahl Z, die ein gemeinsames Vielfaches von X und Y ist. In unserem aktuellen Beispiel des 2:3-Polyrhythmus wäre Z also 6, da
2 x 3 = 6.
Jetzt, wo wir das gemacht haben, können wir unseren Polyrhythmus ganz einfach visualisieren. So können wir sehen, wie X und Y zusammenfallen, wenn sie in einen Takt mit 6 Unterteilungen gesetzt werden.

Das obige Diagramm zeigt 1 Takt, der in 6 gleichmäßig verteilte Schläge (das gemeinsame Vielfache von 3 und 2) unterteilt ist. Jedes Kreuz steht für einen Schlag des jeweiligen Rhythmus.
Wir sehen, dass sich die Rhythmen zwar unterscheiden, sie sich aber beide auf der 1 treffen und jedes Mal zusammen spielen, wenn sich der Takt wiederholt.
Polyrhythmen üben
Um diesen Polyrhythmus zu üben, können wir die Soundbrenner App öffnen und eine Taktart von 6/4 mit einem Akzent auf der 1 einstellen. Die 6/4-Taktart sorgt dafür, dass wir 6 einzelne Schläge hören. Der Akzent stellt sicher, dass wir wissen, wann sich der Polyrhythmus wiederholt.
Nehmen wir an, wir üben das auf einem Übungspad oder einer Snare Drum. Die rechte Hand spielt Rhythmus 1 und die linke Hand spielt Rhythmus 2. Dann spielt die rechte Hand auf jedem 1. und 4. Schlag, während die linke Hand auf jedem 1., 3. und 5. Schlag spielt.
Schauen wir uns ein weiteres Beispiel an. Angenommen, wir wollen einen 3:4-Polyrhythmus spielen, bei dem Rhythmus 1 drei Schläge pro Takt und Rhythmus 2 vier Schläge pro Takt spielt.
Auch hier gilt: 3 und 4 lassen sich nicht durch einander teilen, also müssen wir sie multiplizieren, um ein gemeinsames Vielfaches von 12 zu erhalten.

Noch einmal, mit der Diagramm-Visualisierungsmethode können wir genau sehen, wie dieser Polyrhythmus gespielt wird, wenn jeder Takt in 12 Zählzeiten unterteilt ist. Die rechte Hand spielt auf jeder 1., 5. und 9. Zählzeit, während die linke Hand auf jeder 1., 4., 7. und 10. Zählzeit spielt. Wieder gilt: Nur auf dem 1. Schlag jedes Taktes spielen beide Hände zusammen.
Achte beim Üben darauf, dass jede Note zusammen mit einem Klick des Metronoms gespielt wird. Es sollten keine Noten während der Offbeats gespielt werden. Der ganze Zweck, die Polyrhythmik in ein gemeinsames Vielfaches zu unterteilen, ist, genau zu hören, wann jede Note gespielt werden muss. Das ist einfacher, als sich auf deine eigene innere Uhr zu verlassen.
Zusammenfassung
Wenn du Probleme mit dem akustischen Klick-Track hast und den Beat lieber spüren möchtest, probiere stattdessen das Üben mit dem Soundbrenner Pulse oder Core 2. Der Pulse synchronisiert sich nahtlos per Bluetooth mit unserer mobilen App. In der App kannst du deine Taktarten, Akzente und Unterteilungen wie oben gezeigt einstellen. Die Tempo-, Taktart-, Unterteilungs- und Akzenteinstellungen des Core können direkt am Uhren-Display angepasst werden, ohne dass eine Verbindung zur App nötig ist.
Du hast jetzt alle Informationen, die du brauchst, um mit dem Spielen von Polyrhythmen zu beginnen. Experimentiere unbedingt mit verschiedenen Rhythmen, nicht nur mit denen, die in diesem Artikel gezeigt wurden. Denk daran, dass es Zeit und viel Übung braucht, um Polyrhythmen zu meistern. Baue sie in deine tägliche Routine ein, um dein Muskelgedächtnis zu trainieren, und vergiss nicht, mit einem Metronom zu üben!

